Die Vorbereitungen für den Bau der Omegabrücke gehen weiter.

In dieser Woche hat „Hessen Mobil“ [wie angekündigt] mittels Bohrungen den „Baugrund“ um die Liebloserstrasse K904 südlich des Bahnübergangs untersucht. Schwerpunkt war der Bereich Feuerwehr West – Ecke Bahnstraße. „Hessen Mobil“ will damit weitere Voraussetzungen für den Bau der Omegabrücke schaffen, obwohl der MKK noch immer keinen Planfeststellungsantrag vorgelegt hat.

In diesem Bereich soll nach den vorliegenden Plänen die südliche Rampe zur Brücke aufgeschüttet werden, die ca. 200 m lang und ca. 12 m über den Gleisen (ca. 14 m über dem Boden) hoch werden soll. Das enorme Gewicht dieser hochverdichteten Rampe erzwingt die Verlegung der dort verlaufenden Gashochdruckleitung mitsamt der Gasverteilerstation. Auch der Abwasserkanal muss verlegt werden, da auch für ihn die Last der Rampe zu hoch wäre, außerdem wäre er unter der Rampe nicht mehr zugänglich, was im Fall einer künftig notwendig werdenden Reparatur erhebliche Probleme bereiten würde.

Wir sehen hier, dass durch „Hessen Mobil“ auf Kosten aller Steuerzahler im MKK schon jetzt Fakten geschaffen werden, lange bevor durch ein ordentliches Verfahren Baurecht geschaffen wurde. Der richtige Weg wäre, erst einmal für alle möglichen Varianten, einschließlich der kleinen Unterführung, die Umweltverträglichkeitsprüfungen zu aktualisieren bzw. neu zu erstellen.

In der ganzen Diskussion noch gar nicht berücksichtigt wurde die Population seltener Fledermäuse im Schloßpark.

In ein Anwohnerhaus verirrte Fledermaus wurde gerettet

Auch der Blick auf die katastrophalen Folgen des Klimawandels (Starkregen, Überschwemmungen) gibt Anlass zu weiterer Besorgnis:

Es ist augenscheinlich, dass die Omegabrücke mit ihrer Breite von 12 Metern überhaupt nicht zu der sich anschließenden K904 in Richtung Lieblos mit 5-6 m Breite passt, die schon lange nicht mehr die Kriterien einer Kreisstraße erfüllt. Aber in den Schubladen von `Hessen Mobil´ schlummert seit langem der Plan, diese Strecke gemäß den Kriterien für Kreisstraßen auszubauen. Das geht nur in Form von Begradigungen, die so genannte „große Omegalösung“, die nach einer gewissen Schamfrist umgesetzt werden wird. Landrat Stolz hat zwar in einem Schreiben vom 25.09.2017 versichert, dass ein solcher Ausbau in den nächsten 10 Jahren mit Sicherheit nicht realisiert wird – aber so viel früher wird der neue Bahnübergang sowieso nicht fertig werden.

Hochwasser behindert regelmäßig den Verkehr auf der K904

Da die neue K904 ganzjährig befahrbar, also unabhängig vom Hochwasser sein soll, wird sie im Zuge der Begradigung auf einem Damm, quer durch die Kinzigwiesen gebaut werden. Der stellt wiederum ein Hindernis für abfließendes Hochwasser dar, das sich bis nach Gelnhausen zurückstauen könnte, zumindest die Kleingärten nördlich der Bahn in Hailer und der landwirtschaftliche Betrieb wären hochgradig gefährdet. Das muss Angesichts der Flutkatastrophen in NRW, Rheinland-Pfalz etc. unbedingt verhindert werden.