GNZ 08.02.2018
Gelnhausen (re). Die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) weisen in einer Pressemitteilung darauf hin, dass entgegen der Informationen von Brückenbefürwortern „keine zwei verschiedenen Omega-Brücken an der K 904 in Hailer-Meerholz geplant wurden“. In den Planfeststellungsunterlagen würden zwei Varianten, die „gestreckte Omega“- und die „kleine Omega“-Variante, dargestellt. Diese beiden unterschieden sich jedoch nur in der Straßenführung der K 904. „Das eigentliche Brückenbauwerk ist bei den beiden Varianten identisch“, betonen die BG.
Planskizze der Omega-Brücke aus dem Planfeststellungsverfahren.
Bei der ursprünglich geplanten „gestreckten Omega“-Variante, sollte die K 904 von der Brücke in gerader Linie in nordwestlicher Richtung quer durch die Kinzigaue geführt werden. Da die Obere Naturschutzbehörde eine Trasse quer durch das Kinzigtal in einem Planfeststellungsverfahren im Jahre 1990 abgelehnt hätte, sei die „kleine Omega“-Variante geplant worden, bei der die Straße von der Brücke auf kürzerem Weg zurück zur vorhandenen Allee geführt werden sollte. Diese Straßenführung sei beim Planfeststellungsverfahren 2006 beantragt worden. „Das heißt, bei der ‚kleinen Omega‘-Variante sollte der Eingriff in die Kinzigaue durch eine kürzere Rückführung der Straße nach Osten auf die vorhandene Trasse reduziert werden“, erklären die BG. „Das eigentliche Brückenbauwerk hat die gleichen Abmessungen, und diese können nicht verkleinert werden.“
Im Gegenteil: Die Deutsche Bahn AG habe 2013 in einem Widerspruch gegen die Planfeststellungsunterlagen bemängelt, dass die vorgesehene Bauhöhe nicht ausreiche und ein größerer Sicherheitsabstand zu den Stromleitungen eingehalten werden müsse. Wie groß die Omega-Brücke etwa sein werde, könne man an der Brücke in Niedermittlau sehen.
Das Bauwerk in Hailer-Meerholz werde aber laut Planfeststellungsunterlagen mit 13,95 Meter deutlich breiter. „Leider waren weder der Main-Kinzig-Kreis noch die Stadt Gelnhausen bisher bereit, eine Fotomontage beziehungsweise eine 3D-Simulation der Brücke mit Umgebung erstellen zu lassen, wie sie im Planfeststellungsverfahren 2006 von Hessen Mobil beantragt wurde“, bedauern die Bürger für Gelnhausen und stellen die Frage: „Warum wohl?“