Auszug aus einem Bericht von Nabu Hessen https://hessen.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/nabuaktivitaeten/weißstorch/18336.html
Hilfe für Meister Adebar
Die Bestände des Weißstorchs sind noch lange nicht stabil. Ohne die Kerngebiete in Süd- und Mittelhessen könnte sich der Weißstorch in unserem Bundesland kaum halten.
Für Weißstörche ist ein ausreichendes Nahrungsangebot wichtiger als ein ruhiger Ort zum Brüten.
Weißstorch auf Futtersuche – Foto: Frank Derer
Lebensräume erhalten
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Für die Zukunft des Weißstorchs in Hessen ist vor allem der Erhalt von Feuchtgrünland von entscheidender Bedeutung.
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Störche brauchen möglichst viele nasse Wiesen in Horstnähe, um genug Futter für ihre Jungen finden zu können.
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Der Lebensraumverlust steigt in Hessen immer noch rasant an.
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Mit dem Verlust von Feuchtgrünland verschwindet nicht nur der Lebensraum des Weißstorches, sondern auch der vieler anderer Tier- und Pflanzenarten.
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Der Storchenschutz ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt auf unseren Feuchtwiesen.
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Nur wo Grünland noch feucht ist, wo man noch Teiche und Weiher findet, wo noch periodische Überschwemmungen möglich sind und staunasse Bereiche das ganze Jahr über existieren und wo solche Flächen naturnah bewirtschaftet werden, hat der Klapperstorch langfristig eine Chance.
Weißstorchzahlen in 2017 nach Landkreisen
Weißstorch mit Nistmaterial – Foto: Frank Derer
Die Storchenzahlen werden jährlich von vielen hessischen Storchenfreunden der Arbeitsgruppe Weißstorchberingung in Hessen unter Leitung von Klaus Hillerich zusammen getragen. Ohne die ehrenamtliche Mitarbeit der Storchfreunde wäre es gar nicht möglich, die Bestände des weißen Schreitvogels so genau zu beobachten und zu kontrollieren.
Die Weißstorch-Bruten in 2017 verteilen sich unterschiedlich auf die verschiedenen hessischen Landkreise: Bergstraße: 31 (28), Groß-Gerau: 236 (206), Darmstadt-Dieburg: 40 (31), Wiesbaden: 35 (31), Offenbach: 2 (2), Main-Taunus 6 (6), Main-Kinzig: 60 (47), Fulda: 9 (7), Wetterau: 88 (70), Gießen: 28 (19), Lahn-Dill: 2 (2), Marburg-Biedenkopf: 23 (16), Waldeck-Frankenberg: 1 (1), Hersfeld-Rotenburg: 10 (10), Vogelsberg: 3 (2), Schwalm-Eder: 11 (10), Kassel: 4 (4). In allen anderen Landkreisen gab es keine Weißstorchbruten. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Jahr 2016 und ermöglichen einen Vergleich.